Dienstag, 17. Februar 2015

Linux ersetzt Windows XP Teil 2

Nachdem ich nun ein paar Tests vorab durchgeführt habe, werde ich die beiden Testgeräte nicht mit allen Linux-Varianten durchtesten.
Warum?
Das Dell-Notebook ist zu alt, einige Distributionen lassen sich nicht richtig installieren. Dies liegt aber meist am internen DVD-Laufwerk. Es ist einfach zu alt und erkennt nicht mehr alle DVDs. Das booten vom Stick klappt manchmal mit Plop Bootmanager, meistens aber nicht.
Ich habe einen WLAN-Stick besorgen müssen, der für Linux geeignet ist, ansonsten macht es keine Spaß. Einen Fritz-WLAN-Stick habe ich unter Arch nicht zum Laufen gebracht. Habe es aber auch nur etwa eine Stunde probiert.

Das Acer-Netbook bootet leider nicht alle Linux-Distributionen. Ich habe mal versucht das aktuelle Ubuntu 14.10 zu installieren - mit externem DVD-Laufwerk und von Stick, da bleibt es aber beim Start des Syslinux hängen. Eine WUBI-Installation aus Windows heraus schlug fehl. manjaro Openbox erkennt das WLAN-Modul nicht. Schade, ich werde aber nur noch kleinere Tests damit durchführen, die große Testreihe abschließen und dafür weitere Distributionen austesten.
Update: Die Installation von Ubuntu 14.10 funktioniert mit einem anderen externen Laufwerk einwandfrei. Ich werde den USB-Boot-Stick auch nochmal neu formatieren und die Testreihe vielleicht mit dem Netbook fortsetzen.

Nachdem ich mittlerweile ganz gerne mit Linux arbeite, der Systemstart ist meist sehr schnell, selbst auf alten Maschinen akzeptabel,  muss ich doch zugeben, dass ich etwas enttäuscht bin. Ich hätte nicht gedacht, dass es so viele Probleme bei den Installationen gibt. Man kann sich praktisch nicht für eine einfache Installation mit toller Oberfläche entscheiden.

Montag, 6. Oktober 2014

Linux ersetzt Windows XP

Der Support für Windows XP Professional ist im April offiziell ausgelaufen.
Dies stellt viele vor gewisse Probleme, denn XP war noch nie wirklich sicher und wird in Zukunft noch viel unsicherer.
Zunächst noch eine Anmerkung: Es gibt keine 100% sicheres System!
Selbst ein Unix kann anfällig sein, denn davor sitzt immer noch ein Mensch. Und ein Windows ohne Internet ist nicht sicher, weil garantiert ein Update oder eine separate Software installiert wird. Es gibt keine 100% sicheres System!
Aber Linux ist eine tolle Alternative, vor allem wenn es nur für das Browsen im Internet genutzt wird und auch für kleinere Schreibarbeiten. Sogar viele andere Programme haben ihr Pendant auf Linux-basierenden Systemen oder können über "WINE" installiert werden.
Da mein Netbook zwar ein Windows 7 installiert hat, mittlerweile aber sehr lange zum Starten braucht, wollte ich auch dort ein anderes System installieren; eines, dass sehr schnell startet. Windows 7 braucht mittlerweile auch aus dem Ruhezustand sehr lange, das ist ärgerlich. Eine Neuinstallation würde zwar wunder wirken, aber muss ja nicht sein...

Vorerst teste ich ein paar Distributionen, über die ich hier da mal gestolpert bin. Einige in Bezug auf Netbook-Installationen, ein paar einfach aus Interesse. Zuallererst wird die Geschwindigkeit überprüft, dazu die Benutzerfreundlichkeit in Hinsicht auf Sprache, zusätzliche Software und Einsteigerfreundlichkeit. Es wird drei Testreihen geben, in einer virtuelle Maschine die erste, dann auf einem Business-Notebook, ca. um das Jahr 2000 produziert und zuletzt auf einem 3 Jahre alten Netbook.

Die Geräte:

Virtuelle Maschine in VirtualBox Version 4.3.12 r93733 mit 512 MB RAM, Other Linux 64bit und 10GB Festplatte (dynamisch).
Host mit Windows 8.1 Pro 64bit, 8 GB RAM, Intel Core i5-4570 3,2 GHz und NVidia Quadro 600
32 MBit SDSL-Anschluss

Notebook Dell Latitude C640 mit Pentium M 1,8 GHz, 512 MB RAM, 14"-Display mit einer Auflösung von  und einer Mobility Radeon 7500 32MB
(nur 32bit Version)

Netbook Acer 722 11,1" Bildschirm mit 1300x768 Pixel Auflösung, 4 GB RAM, Atom 1,6 GHz Prozessor und 500GB Festplatte.
32 MBit Kabel-Anschluss

Dieser Test ist absolut subjektiv, gibt aber schon eine gewisse Orientierung. Vor allem das Design ist Geschmackssache. Ich hatte eine ursprüngliche Skala von 1 bis 10, 1 ist schlecht und 10 ist super. Allerdings bin ich da nicht sehr kritisch, habe nun also von 0 bis 5 bewertet. 0 ist im Vergleich das schlechteste Ergebnis, 5 das beste.
Überprüft habe ich die Umstellung auf die deutsche Sprache, während der Installation habe ich, wenn möglich, Softwareupdates und Software von Drittanbietern installieren lassen. Die Installationsdauer wurde ab dem Abschluss der Formatierungsinformationen gestoppt. Bei einigen Distributionen werden hier keine Updates installiert und müssen später bestätigt werden, teilweise ist dieser Vorgang langwierig. Ich werde die Distributionen aber separat vorstellen und die Eigenheiten beschreiben. Die Installationsdauer wurde meist mit einer Bestätigung seitens des Betriebssystems als beendet erklärt.
Die Startdauer wird komplett angegeben. Und zwar ab dem Starten der virtuellen Maschine:



Ende war durch eine erfolgreiche Aktion auf der Oberfläche per Rechts- oder Linksklick festgelegt (also das erfolgreiche Öffnen des Start- oder Desktopmenüs). Da es teilweise sehr schwierig ist den Bootloader anzupassen, habe ich die Startverzögerung mit angegeben. Gemessen wurde immer der komplette Vorgang. Leider führen manche Systeme die automatische Anmeldung, die ich zum Testen aktiviert habe, nicht durch. Man muss dies dann konfigurieren, teilweise sehr umständlich.
Bei den Bemerkungen habe ich schon mal das wichtigste hinzugefügt. Z.B. hatte ich bei Linux Lite nach erfolgreicher Installation lange auf den Neustart gewartet. Auf dem Bildschirm wurden zwar Informationen zum Shutdown angezeigt, mehr aber nicht. Durch einfachen Tastendruck wurde der Neustart dann ausgeführt. Das war etwas überraschend.
Auch habe ich nach mehreren Tests einige Distributionen nur mit 1 GB RAM erfolgreich gestartet bekommen. Dies habe ich nach Recherche im Internet bestätigt bekommen.

Hier nun die ersten Testergebnisse der virtuellen Maschine:


Distribution Version Medium Distributionsgrundlage Deutsch
Bodhi 2.4.0 (12.04?) 619MB Debian Ubuntu nach manueller Umstellung
Linux Lite 2.0 700MB Debian Ubuntu LTS nach manueller Umstellung
Manjaro Netbook 0.8.10 654MB Arch direkt
Manjaro Openbox 0.8.10 687MB Arch direkt mit Einschränkungen
Netrunner 14 Frontier 1409MB Debian Ubuntu manueller Download
Netrunner Rolling 2014.4 2082MB Arch nach großem Update nach Umstellung
openmamba milestone2 2.0.11 702MB eigenständig manueller Download
Pinguy OS 14.04 2269MB Debian Ubuntu nach großem Update
WattOS R8 Microwatt 650MB Debian Ubuntu direkt mit Einschränkungen















Distribution Inst.Dauer Startdauer Bemerkungen Design
Bodhi ca. 5 min 11 sec. Medienauswurf, Enter 3/5
Linux Lite ca. 5 min 13 sec. Medienauswurf, kein Hinweis auf Bestätigung 1/5
Manjaro Netbook ca. 3 min 16 sec. 5 Bootloader kein Medienauswurf 1/5
Manjaro Openbox ca .2 min 17 sec. 5 Bootloader kein Medienauswurf 4/5
Netrunner ca. 8 min 20 sec. 1 GB RAM, Medienauswurf, kein Hinweis auf Bestätigung 1/5
Netrunner ca. 7 min 18 sec. 5 Bootloader 1 GB RAM, kein Medienauswurf 2/5
openmamba je nach Paketauswahl; recht lange 32 sec. 5 Bootloader Installation für Fortgeschrittene, Medienauswurf 0/5
Pinguy OS ca. 10 min  folgt noch 10 Bootloader 1 GB RAM, 10 GB Festplatte nach Updates zu klein, Medienauswurf 4/5
WattOS ca. 2 min 23 sec. 5 Bootloader Medienauswurf, Enter 3/5

alle Angaben ohne Gewähr, weitere Tests (auch mit anderen Distributionen) folgen


Intel® Pentium® 4-M Prozessor mit 1,8 GHz
Intel® Pentium® 4-M Prozessor mit 1,8 GHz


Software-Empfehlungen


Hin und wieder kommt die Frage auf, welche Programme denn so zur Grundausstattung gehören. Dies kann man natürlich nicht für jeden einzelnen entscheiden. Für mich aber gibt es einige Tools (meist kostenlos), die einfach drauf gehören, recht schlank sind (nicht alle) und den Alltag erleichtern. Es ist natürlich auch eine Philosophie-Frage, was man gerne benutzt, da die Programme in unterschiedlichen Bereichen ihre Vorteile haben. Ich werde die Liste hin und wieder aktualisieren/ergänzen.

Bildbetrachtung:
Irfanview, schnell und einfach, kleine Operationen wie Farben und Helligkeit, Zuschneiden, Vergrößern und Verkleinern gehen schnell von der Hand. Auch Scannen klappt super, vor allem das Batchscannen ist nützlich.

Bildorganisation:
Picasa, ist einfach genial, sehr schnell, die Druckfunktion ist super, ich kann die Bilder so importieren, wie ich will. Man muss drauf achten, wie man es einstellt. Eine automatisierte Veröffentlichung der Bilder im Web sollte z.B. vermieden werden. Es gibt einige Filter und kleinere Möglichkeiten zum schnellen Bearbeiten.
Darktable, mächtig, allerdings manchmal noch mit Fehlern (und nur Linux). Mittlerweile eine Alternative zu Lightroom, bildet auch den ganzen Workflow ab.

Medien-Wiedergabe:
VLC, der der Player spielt praktisch alles ab und ist recht schnell. Leider muss man für ein optimales Ergebnis ein bisschen an den Einstellungen spielen, aber es lohnt sich. Ich benutze ihn für Video-Material.
Winamp, mittlerweile geht es wieder, braucht aber einiges an Ressourcen. Ich benutze es für Audio-Files, weil es einfach strukturiert ist und eine Playlist leicht erstellt ist. Winamp ist allerdings schon eingestellt. Alternativ benutze ich Clementine oder
MediaMonkey, ist mittlerweile von mir gerne benutzt, allerdings ist es ein sehr mächtiges Tool. Man braucht für ein sinnvolles "Arbeiten" etwas Einarbeitung. Dann ist es aber super. Man sollte sich für einen von beiden entscheiden. Ich habe günstig die Gold-Version von MediaMonkey erstanden, die bietet noch etwas mehr.

Editor:
PSPad, einfach, schnell. Ich benutze es sehr gerne. Für spezielle Aufgaben muss man sich ein kleines bisschen einarbeiten, aber das geht schnell. Alternativ kann man Notepad++ benutzen.

Office:
LibreOffice, in der Version 4 wieder sehr schnell. Leider gibt es immer noch Konvertierungsprobleme bei MS Office-Dateien. Ich finde es aber trotzdem spitze. Viele bevorzugen OpenOffice, spricht auch nichts dagegen.
Microsoft Office, kostenpflichtig, eigentlich sehr gut. Wenn der Preis nicht wäre, ein sehr gutes Programmpaket. Wer von älteren Versionen kommt, muss sich eine Weile einarbeiten, aber das lohnt sich. Insgesamt belastet die "Office Suite" aber den Rechner stark, braucht viel Speicher und CPU-Last.

Packer:
Winrar, prinzipiell mein bevorzugtes Programm, allerdings begeht man einen Lizenzverstoß, wenn man das Programm nicht nach 40 Tagen kauft. Es ist zwar so kulant und lässt sich weiter benutzen indem man einfach den Hinweis schließt, aber fair ist das wiederum nicht, denn für ca. 36 Euro kriegt man eine Lizenz, und die gilt für den ganzen Haushalt.
7Zip, da es kostenfrei daher kommt, ist es mittlerweile mein bevorzugter Packer. Man muss ein paar Einstellungen vornehmen, dann passt alles. Nicht so schön wie Winrar, aber genauso funktionell.

PDF-Drucker:
FreePDF, ehemals FreePDFXP, einfach und gut, ohne Werbung
PDFCreator, viele bevorzugen ihn, man muss in den Einstellung die Updates deaktivieren, sonst nervt er regelmäßig, funktioniert ganz gut, die Oberfläche ist teilweise etwas altbacken. In der neuen Version wurde aber einiges getan.

Browser:
Mozilla Firefox, schnell und einfach zu bedienen. Mit Sync-Funktion für Lesezeichen und weitere Einstellungen. Je nach Version recht schnell und mit vielen AddOns, meiner Meinung nach recht sicher.
Chrome, schnell geöffnet, schnelle Seiten-Darstellung, ich bin wieder davon abgekommen. Geschmackssache.