Freitag, 15. Juli 2011

Anleitung Fotografie des Mondes

Als Hobbyfotograf ohne größere Erfahrung habe ich selbst schon fast verzweifel, als ich versuchte den nächtlichen Mond zu fotografieren. Und Anleitungen im Internet haben nicht den Erfolg gebracht, denn ich gesucht habe. Warum? Weil es ein Verständnisproblem gab. Wenn man den Mond am Tageshimmel fotografiert, funktioniert das in der Regel mit Automatikeinstellungen jeder Kamera. Der Mond hebt sich leicht vom blauen Himmel ab. Nachts aber haben wir ein schwarzen, dunklen Himmel und der Mond strahlt sehr hell. Eine Kompaktkamera ist hier normalerweise überfordert und ein Automatikprogramm einer Systemkamera ebenso. Man muss, wie immer, etwas herum experimentieren, aber nach ein paar Versuchen mit dem Bewusstsein, dass der Mond sehr hell ist, wird es funktionieren. Dass man ein Objektiv möglichst großer Brennweite nimmt, sollte klar sein. Man wählt für den Anfang ISO400 und fängt mit einer Belichtungszeit von 1/250 an. Bei diesen Belichtungszeiten braucht man in der Regel nicht mal ein Stativ. Ist der Mond "verwaschen", dann sollte man die Belichtungszeit stark verkürzen. Ist der Mond dunkel, kann man die Zeit verlängern. Mit etwas Ausprobieren kommt man recht schnell zu einem Ergebnis. Die Werte richten sich natürlich nach der Kamera, dem Objektiv, der Helligkeit des Mondes, der Helligkeit des Horizonts und natürlich nach den Wolken.
Viel Erfolg.

Freitag, 8. Juli 2011

Journalistische Arbeit?

Wenn man gerade die Online-Auftritte der Tageszeitungen durchstöbert, so fällt einem etwas auf:
Es gibt mehr und mehr Beiträge, die sich bei Videoportalen, Foren und "Social Networks" bedienen. Häufiger zu beobachten sind die "Interaktionen" mit den Lesern. Es werden zum Beispiel Gruppen zu einem Thema gegründet, bei dem sich die Menschen dazu äußern können. Diese Erfahrungen werden dann als Geschichten aufgenommen und ergeben dann journalistischen Inhalt.
Auf der einen Seite finde ich es ja eine moderne Umgehensweise mit den technischen Möglichkeiten, es erinnert mich aber auch zunehmend an die seichte Bombardierung des Nachmittags-Fernsehens. Kaum Kreativität, viel Kopie, inhaltliche Leistung von Dritten. Man spart sich den Weg in die Fußgängerzonen dadurch, aber genau diese Nähe ist doch etwas Positives. Okay, es wird weniger falsch zitiert, da man es ja direkt per copy&paste verwenden kann, aber das war es auch schon. Ich sehe hier sogar einen gewisses Problem: Die Mitglieder der Social Networks nehmen an diesen Diskussionen teil, ohne dass sie wissen, dass es für redaktionellen Inhalt genutzt wird bzw. in welcher Form es genutzt wird. Es wird die scheinbar vertraute Nähe und "Anonymität" des Netzes ausgenutzt.
Es ist die Frage, ob das Bewusstsein des einzelnen Benutzers bereits ausgeprägt genug ist, um die Situationen einschätzen zu können, oder ob das Verantwortungsbewusstsein des Verlages hier eingreifen bzw. regulieren muss.
Die Entwicklung muss beobachtet werden, aber eines ist sicher: Es wird alles vernetzter und komplizierter und einfacher. Ein Widerspruch? Ja und nein...

Mittwoch, 6. Juli 2011

Eine Branche lässt sich abschaffen

Fangen wir mal so an. Einige Jahre gab es keine Ausbildung zum "EDVler".
Elektroniker, Elektrotechniker, technik-affine Berufe waren für EDV-Aufgaben prädestiniert.
Kompetente Persönlichkeiten wurden gesucht und dies wurde mit einem sehr guten Gehalt honoriert. Hinzu kam, dass die hohen Margen für Computeranlagen Leerlaufzeiten zuließen oder eben gute Provisionen. Die Unternehmen waren aber auch meist unsolide gebaut. Die Preise veränderten sich, der Markt gab seinen Druck direkt weiter. Als Faustregel konnte man sagen, hohes Einkommen, unsicherer Job - niedriges Einkommen, sichere Arbeit. Selbst heute ist das noch die Faustregel. Kleinere, flexiblere Unternehmen zahlen nicht horrende Gehälter, werden aber solide geführt. Hinzu kommt, dass in größeren, strukturierten aber unflexiblen Unternehmen der Einzelne austauschbar ist und die Hierarchien nicht so flach sind. Was soll dies nun mit der ursprünglichen Aussage zu tun haben, dass die Branche sich abschafft?
Einerseits will ich hier auf die Entwicklung der Spezialisierung und Arbeitsbedingungen eingehen, andererseits auf die Generationenproblematik.
Es gab eine Generation, die ist mit den grundlegenden Strukturen des PCs aufgewachsen. Mit grafischen Oberflächen war noch nicht so viel anzufangen, man benutzte DOS und konfigurierte herum. Ziel war es meist nicht ein Spiel durchzuspielen, sondern überhaupt zum Laufen zu bekommen. Windows kam erst nach und nach. Erst mit Windows kam eine Netzwerkfähigkeit, die man auch daheim nutzen konnte. Und: Windows hatte noch DOS als Grundlage. Der Installationsprozess ist heute ganz anders und sehr einfach. PCs sind wirklich massentauglich und Privatpersonen zu installieren. Alles ist darauf ausgerichtet. Hardwarekomponenten, Installationsvorgänge von Betriebssystem und Software sowie die Bedienung von diesen. Und genau das sorgt dafür, dass die heutige Generation sich nicht mit der grundlegenden Architektur der Systeme auseinandersetzen muss. Und da die Systeme sehr viel komplizierter sind, geht die Ausbildung der Grundlagen sehr lange. Vielleicht kommt hier noch ein weiteres Problem zum Trage. So musste man sich früher alles merken, da man auf Wissen nur umständlich Zugang hatte. Heute steht alles im Internet, ist schnelllebig und die Menschen weniger darauf trainiert sich Fakten, Lösungen und Zusammenhänge zu merken. Ich sehe hier auch eine Problematik in der Erziehung und Bildung. Unterrichtsstoff wird mehr auswendig gelernt als richtig aufgenommen. Es wird im Kurzzeitgedächtnis gespeichert. Und ganz extrem zeigt sich so etwas in der Mathematik. Die Schüler werden nicht mehr darauf trainiert Probleme zu analysieren und dann durch Erarbeitung des Lösungsweges zu beheben, sondern es werden drei Wege vorgegeben und dann durchprobiert. In der EDV muss man strukturiert das Problem an der Wurzel angehen. Wenn ein Drucker nicht funktioniert, schaut man, ob er eingeschaltet ist, ob das Stromkabel steckt und ob er korrekt mit dem Netzwerk oder dem PC verbunden ist. Wenn dies passt, dann gibt es dutzende Wege. Einerseits kann man die Suche durch die Systematik verkürzen, andererseits durch Erfahrungswerte. Ich mag den Ausdruck "heutige Jugend" eigentlich nicht, trotzdem verwende ich ihn oft. Formulieren wir es mal so: Viele Jugendliche nachfolgender Generationen tun sich schwer bei Tätigkeiten, die ein eigenständiges, verantwortungsvolles und strukturiertes Arbeiten erfordern. Und, nicht ausschließlich, in der EDV in der Systemintegration und -betreuung ist dies von großer Bedeutung.
Die zunehmende Spezialisierung zeigt Ihre Effekte auf dem Arbeitsmarkt und im Gehalt. Die Angestellten und Selbständigen in der IT-Branche besitzen ein immer enger gefasstes Fachwissen. Man spezialisiert sich für einen Bereich und lässt sehr viel Wissen - und auch Grundlagen - auf der Strecke. Es ist zunehmend schwerer bis unmöglich als "Quereinsteiger" sich am Arbeitsmarkt zu platzieren. Und gerade in der angesprochenen Systemintegration und -betreuung fehlen die kompetenten Mitarbeiter. Spezialisten sind dafür nicht mehr zu gebrauchen und müssen langwierig geschult werden. In Zeiten des Outsourcing fatal. Umso seltsamer, dass die Systemhäuser schlechter bezahlen, wenn es um die "Allrounder" geht. Allerdings sieht man auch hier wieder die Verhältnismäßigkeit zwischen Gehalt und Sicherheit des Arbeitsplatzes. Ein Allrounder wird ungern entlassen, während ein Spezialist durch das praktisch identische Wissen ersetzbar ist. Hinzu kommt, ganz klar, dass ein Stundensatz eines Spezialisten über dem des Allrounders liegt. Es muss ja auch in das Wissen investiert werden, während dies bei den Allroundern oft vernachlässigt wird. Hier ist der eigene Antrieb und die Vielfalt der Systeme der Bildungsfaktor.
Die EDV-Branche dreht sich in einer Abwärtsspirale, die nicht aufzuhalten ist. Es wird in der Wirtschaft nicht erkannt, dass die Abhängigkeit von den Computersystemen steigt, die zunehmenden Aufgaben aber nur schwer bis gar nicht bewältigt werden können. Das Bildungssystem ist nicht gut genug angepasst und auch die Branche selber erfindet Mechanismen, die kontraproduktiv sind, die zwar kurzfristig auf dem Markt Vorteile ergeben, längerfristig aber die Entwicklung negativ beeinflusst. Vielleicht ein kleiner Wermutstropfen: Viele Branchen kämpfen damit!

Was ist Evolution?


Evolution
Immer wenn man glaubt, dass man ein idiotensicheres System hat, wird
die Natur zeigen, dass sie größere Idioten hervorbringen kann....


Habe ich aus einem Forum. Den ursprünglichen Verfasser kenne ich nicht und es wird mir hoffentlich nachgesehen...