Notebook-Kauf - Lieber mehr Zeit investieren
Bevor man sich
mit dem eigentlichen Notebook-Kauf beschäftigt, ist es wichtig sich über
den Nutzen und die Risiken bewusst zu werden. In den meisten Fällen ist
ein Notebook ein unnötiger Luxus und einfach nicht praktikabel. Zu
allererst muss man sich die Frage stellen, wie oft man einen mobilen
Rechner benötigt. Der Faktor Preis-Leistung ist bei einem Notebook
schlechter als bei einem Desktop-System. Man büßt für die Mobilität an
anderer Stelle Komfort ein. So wurde an zahlreichen Heimarbeitsplätzen
zum Notebook ein externen Monitor, eine Tastatur und eine Maus
angeschlossen. Das Notebook wird dann in den seltensten Fällen mit auf
das Sofa genommen, nicht nur, weil ein Abkoppeln der Kabel zu
umständlich ist, das Arbeiten auf dem Sofa erfolgt nicht konzentriert,
die Störfaktoren sind immens. Und so hätte sich eine Workstation bezahlt
gemacht. Ein Desktop-Computer bietet einige Vorteile. In der Regel ist
die Lebensdauer einer solchen Maschine deutlich höher, da die
Wärmeabfuhr besser organisiert ist. Dadurch können moderne Systeme
geräuschärmer gebaut werden als Notebooks, die zwar nicht die Lautstärke
eine Jumbojets erreichen, aber im Betrieb hörbar ihre kleinen Lüfter
bewegen. Und wenn nicht ständig, dann doch regelmäßig. Ein
Komponententausch wird bei einem Notebook zu einer fast unlösbaren
Aufgabe für einen Laien und eine Verbesserung der Performance durch
Aufstockung der inneren Werte gestaltet sich wesentlich schwieriger und
kostenintensiver. Die Lebensdauer eines Notebooks liegt deutlich unter
dem zu erwartenden Alter eines Standard-PCs. Also muss man sich vor dem
Kauf fragen: Brauche ich ein Notebook?
Wenn die Entscheidung nun
auf ein Notebook fiel, dann kommen die nächsten schwierigen Fragen.
Zunächst einmal kann man sich mit technischen Daten auseinandersetzen
und die Preise vergleichen. Aber Umgebungsvariablen wie Service,
Garantie und Support dürfen nicht außer Acht gelassen werden. Ein
persönlicher Tipp: Business-Geräte kosten zwar etwas mehr, aber Sie
besitzen fast alle ein entspiegeltes Display und einen separaten
Nummernblock im Tastaturlayout. Sie sind in der Regel stabiler, gerade
mechanisch beanspruchte Teile, wie die Displayscharniere, sind
hochwertiger verbaut. Laut einer Studie eines großen
Servicedienstleisters haben etwa 20 Prozent der Consumer-Notebooks nach
zwei Jahren einen Defekt, bei den Business-Geräten sind es dagegen nur
etwa 10 Prozent. Preislich kommt man an Onlineshops nicht vorbei. Es
gibt hin und wieder sehr tolle Angebote bei Discountern oder
Fachhändlern, gerade Palettenware und bundesweite Aktionen bieten einen
guten Preis. Man muss jedoch sehr gut vergleichen, denn verschenkt wird
nichts. Während man vergleichsweise im Fachmarkt gut umsorgt wird und
eine Reihe an Dienstleistungen abgenommen wird, wie zum Beispiel der
Versand zum Hersteller im Garantiefall, so muss dies bei Onlinehändlern
in der Regel selbst erledigt werden. Ein Fachhändler kann auch mal
Kulanz zeigen und eine um drei Wochen verstrichene Garantie trotzdem
gewähren, über die Beratungsleistung brauchen wir hier keine Zeile
verlieren. Die Entscheidung über den Kauf trägt jeder selbst und ist
sicherlich auch abhängig vom Geldbeutel und von der eigenen
EDV-Kompetenz. Die Frage lautet also: Traue ich mir genug Kompetenz zu
und vertraue ich dem Produkt?
Die technischen Details der
Notebooks verändern sich ständig, die Entwicklung wird immer weiter
vorangetrieben. Dies macht es schwer genaue Empfehlungen zu geben.
Zuerst muss man sich im Klaren sein, welche Anforderungen das Notebook
haben soll. Zum Surfen auf der Couch reicht ein Netbook, da es sehr
handlich ist und meist eine lange Akku-Laufzeit bietet. Beim Chatten
wird es schon wieder schwieriger, da die Tastatur klein ist und die
Tasten schmal. Auch ist die Displaygröße
sehr klein, sodass es
ermüdend ist viel Text zu lesen. Für Office-Anwendungen reichen günstige
Notebooks, diese haben jedoch Schwachstellen und sind teilweise kurz
vor der Ausmusterung, sodass sie wachsenden Anforderungen nicht
gewachsen sind. Die entscheidende Frage: Welche Anforderungen werden an
das Notebook gestellt?
Wie bereits angesprochen ist es fast
unmöglich detaillierte Empfehlungen zu geben. Es ist hilfreich sich beim
Fachhändler von einigen Geräten einen Eindruck zu verschaffen. Ein
spiegelndes Displays sieht zwar gut aus und in perfekten Situationen ist
das Bild toll, aber es herrschen selten die optimalen Bedingungen. Ein
mattes Displays sollte die erste Wahl sein. Eine Grafikkarte mit eigenem
Speicher ist auch immer zu empfehlen, wenn sie dann noch von der
Hauptplatine abgekoppelt ist, dann kann sie im Fehlerfall leichter
ausgetauscht werden. Ob man einen separaten Nummernblock will, ist
Geschmackssache. Viele Buchhalter machen es sich damit leichter, wird
aber wirklich damit gearbeitet, so ist eine angeschlossene Tastatur fast
Pflicht, da die Haptik der Notebooktastatur nicht an eine externe
herankommt. Die Scharniere des Notebooks müssen unbedingt stabil sein
und die Arretierung des Displays im zugeklappten Zustand darf kein
anfälliger Kunststoffverschluss sein. Oft findet man hierzu
Erfahrungsberichte in Foren im Internet. Auch die Lautstärke der Lüfter
ist subjektiv und nur ansatzweise durch Recherche im Internet
herauszubekommen. Wenn man Glück hat, kann man mehrere Geräte unter
Volllast im Laden testen. Aber dies wird nur wenigen vergönnt sein. Aber
eine tiefgreifende Überprüfung lohnt sich. Oft kommt es vor, dass
einfache Dinge nachher zu Problemen führen. Die Hersteller gehen
manchmal einen einfachen Weg oder legen mehr Wert auf Optik statt auf
Funktionalität. In der Praxis muss man beispielsweise die Lage der
USB-Anschlüsse und den Anschluss für das Netzteil beachten. Ein
Lüfterausgang ist manchmal schlecht platziert und bläst einem die
Dokumente vom Tisch oder direkt gegen die Maus. Große Leute haben mit
Notebook Probleme, bei denen sich das Display nur um 120 Grad öffnen
lässt, wenn man es auf dem Schoß bedienen will. Die Prozessorfrage
stellt sich vielen in zweierlei Hinsicht. Welcher Hersteller wird
bevorzugt und wie dimensioniert soll er gekauft werden. Die
Herstellerfrage lässt sich meistens nur mit dem Geldbeutel klären, den
die Geschwindigkeit ist mal bei einem Hersteller im Vorteil, mal bei
einem anderen. Auch hier heißt es Foren besuchen und den Markt
vergleichen. Meist gibt es drei Kategorien, die sich in einen unteren
Bereich für z.B. Office-Anwendungen und Internetapplikationen, einen
mittleren für anspruchsvollere Software und einen gehobenen für Spiele
und richtig anspruchsvolle Software wie CAD-Programme unterteilen.
Übrigens verhält es sich bei der Ausstattung der Grafikkarte genauso. Es
gibt zwei führende Hersteller und man kann grob drei Bereiche
unterteilen. Die Ausstattung des RAM-Speichers und der
Festplattenkapazität ergeben sich meist durch das Angebot. Die Preise
sind mittlerweile so günstig, dass ein normaler Benutzer mit den
derzeitigen marktüblichen Komponenten gut auskommt. Es ist selten der
Fall, dass eine sehr gute Grafikkarte eingebaut ist, die Spiele flüssig
darstellen könnte, der RAM-Speicher aber vier Jahre hinterher läuft.
Mittlerweile stellt sich auch die Frage des Betriebssystems. Im
Unternehmen ist ein Windows 7 fast schon Pflicht.
Microsoft-Office-Pakete gibt es nur für Windows und für MacOS, und
dieses ist in Unternehmen zum korrekten Datenaustausch unabdingbar.
Zumindest in den meisten Fällen, denn OpenSource- und Freeware-Programme
haben aufgeholt, bieten aber gerade im Office-Umfeld noch gravierende
Nachteile wenn es um Konvertierung von Dokumenten geht. Branchensoftware
ist oft nur für die Windows-Betriebssysteme entwickelt, sodass es kaum
Spielraum gibt. Natürlich kann man gerade im CAD-Bereich auch auf MacOS,
die Betriebssystemreihe von Apple zurückgreifen. Professionelle
Software ist für den Mac entwickelt oder zumindest darauf portiert. Für
den Benutzer daheim reicht oft ein kostenloses Office-Paket und ein
aktueller Browser, sodass auch Linux-Derivate zum EInsatz kommen können.