Freitag, 24. August 2012

Popstars-Experten

Ich bin kein Experte und vor allem auch kein Freund von Casting-Shows.
The Voice of Germany fand ich, zumindest in den Blind Auditions, klasse. Besonders toll fand ich das hohe Niveau. Gefallen hat mir auch die Kommunikation zwischen den prominenten Teamleadern. Vielleicht war es zu viel der Lobhudelei, andererseits sorgte das angesprochene hohe Niveau für wenig schwache Momente.
Als ich beim Zappen bei Popstars hängen geblieben bin, habe ich mir ein Bild von den Jury-Mitgliedern machen müssen. Ich kann einige Beurteilungen von Sängern bzw. Sängerinnen nicht nachvollziehen und habe mir Gedanken über die Qualifikation gemacht. Herr Detlef Soost hat immerhin einige Jahre Erfahrung im TV und ist eher für die Ausstrahlung, das Auftreten und natürlich den Tanz zuständig. Frau Lucy Diakovska hat keinen Abschluss, der etwas mit Tanz oder Musik zu tun hat, hat aber immerhin einmal damit begonnen. Der familiäre Hintergrund spricht ihr eine gewisse Qualifikation zu. Die beste Ausbildung besitzt immer noch Herr Ross Antony, und auch wenn er oft den Extrovertierten gibt, so scheint bei ihm doch hin und wieder etwas Professionelles durch. Frau Senna Guemmour hat als einzige Qualifikation ihre Mitgliedschaft in einer Girlband und ein paar folgende Soloprojekte.
Es sind leider alles Jury-Mitglieder, deren Erfolg auf der Existenz von Casting-Shows zu basieren scheint. Nicht gerade seriös, finde ich persönlich. Aber da kann jeder seine eigene Meinung vertreten.
Was sorgt nun für die generelle Erfolgslosigkeit von Popstars? Ein Punkt dabei ist unter anderen die ständig gleichen Abläufe. Zwar werden neue Konzepte versucht, aber im immer wieder gleichen Schema bringt das auch keine Abwechslung. Pro7 hat zusätzlich den Hang zum Melodramatischen mit gefühlsbetonter Hintergrundmusik je nach Stimmung. Die Motivationsreden von Herrn Soost werden mittlerweile auch ausgeschlachtet.
Kurz um: nichts Überraschendes!

Und dahinter sitzt doch immer der Mensch...

Es gibt immer wieder Dinge im Computer-Alltag, die einen erstaunen. Heute wurde ich von einer E-Mail-Nachricht von Amazon überrascht. Es handelte sich um eine Zahlungserinnerung, die ich im ersten Augenblick für eine Phishing-Attacke hielt, im zweiten studierte ich die Mail aber doch intensiv. Ich habe vor etwa einem halben Jahr erfolgreich meine Bank und mein Girokonto gewechselt. Amazon hat die Abbuchung der letzten fünf Bestellungen ohne Zwischenfälle durchgeführt. Und dieses Mal melden sie mir, dass das Konto erloschen ist und dafür noch zusätzliche 6 Euro Bearbeitungsgebühr fällig sind. Nach einem Check meines Amazon-Kontos stellte ich erschrocken fest, dass mein neues Konto nicht vorhanden und das alte wieder eingetragen ist, trotz Löschung vor Monaten.
Der erste Anruf meinerseits galt dem Amazon Marketplace, da die Nummer in der Mail angegeben ist. Diese überprüften die Kontoinformationen, konnten aber nichts weiter dazu sagen. Mir wurde die kostenlose Hotline vom Amazon Service mitgeteilt.Erfreulicherweise bin ich bei beiden Nummern direkt durchgekommen. Beim Amazon Service wurde die Sachlage festgestellt und der Fehler sofort aufgedeckt. Es existieren auf meine E-Mail-Adresse zwei Konten. Ich habe es selbst kontrolliert und tatsächlich, einmal kann ich mich mit meinem alten Kennwort anmelden, einmal mit meinem neuen. Der Mitarbeiter meinte, dass vorkommen  kann, ich wurde nicht laut, war aber aufgebracht. Er vereinbarte mit mir, dass ich den ursprünglichen Betrag ohne die 6 Euro Bearbeitungsgebühr überweisen soll. In einer Woche solle ich mich nochmal melden, dann wird das Konto gelöscht.
Ein Lob dem Service von Amazon. Der erste Anruf hat 42 Cent gekostet, der zweite war kostenlos. Damit kann ich leben. Immerhin habe ich 6 Euro gespart (bzw. 5,58 Euro) und nur ca. 12 Minuten Aufwand gehabt.
Mich würde interessieren, warum so etwas technisch nicht abgefangen wird. Es stecken intelligente Entwicklerteams dahinter und der Fall scheint ja schon oft vorgekommen zu sein. Gibt es in der Qualitätssicherung niemanden, den das interessiert? Genau das sind Punkte, die ja auch letztendlich Aufwand verursachen und im Fehlerfall für Ärger sorgen.

Dienstag, 7. August 2012

Warum ich bei Olympia wegschalte!

Ich schaue eigentlich gerne Olympia, im Fernsehen oder mittlerweile im Web.
Und doch schalte ich regelmäßig weg, denn es gibt einige Dinge, die mich dieses Jahr stark stören.

1. Die Wettbewerbe werden zu selten angezeigt. Wenn ich in eine Übertragung zappe, dann muss ich meist bis zu den Ergebnissen warten, bis ich erfahre, über welche Distanz z.B. es ging. Es ist zwar schöne, wenn der Bildschirm aufgeräumt ist und der Fokus auf dem Sport liegt, aber die Informationen dürfen nicht ganz weggelassen werden.

2. und 3. Mir ist es zwei Mal passiert, dass ein interessanter Wettbewerb im ZDF unterbrochen wurde, weil es eine wichtige Entscheidung gab (z.B. Tischtennis-Match von Boll wurde durch den Degen-Fight der Damen um Gold mit deutscher Beteiligung unterbrochen). Man könnte hier ja Verständnis aufbringen, nur werden die Wettbewerbe auch zeitversetzt gesendet als wären sie live, ohne ausreichende Kennzeichnung! Manchmal scheint das nicht zu gehen. Beim Hochsprung war es so, dass der Kommentator (Herr Poschmann) dreimal meinte, es sei der Sprung über 2,38m vom Russen, damit sichere er sich Gold. Der Wettbewerb war aber erst bei 2,34 m bzw. 2,36 m, er nahm das Ergebnis eigentlich vorweg und wusste selber nicht, welcher Zeitpunkt gerade war (siehe 1.)

4. Auch Rückblicke von vergangenen Spielen werden eingespielt. Ich habe mich schon über Gold von Britta Steffen gefreut, bis klar war es handelt sich um die Olympischen Spiele 2008.

5. Das Online-Streaming hat sehr viele Ruckler und schaltet zwischen unterschiedlichen Qualitätsstufen hin und her. Trotz ausreichender Bandbreite meinerseits.

6. Im Online-Streaming stößt man immer wieder auf Streams, in denen nichts passiert. Es werden Olympia-Stadien gezeigt und Menschen laufen davor hin und her. Man weiß aber nicht, ob das Event bereits vorbei ist, noch nicht gestartet ist oder aus irgendeinem Grund nicht übertragen wird.

7. Bei der Verletzung von Matthias Steiner wurde routiniert ein Transparent vor den Zuschauern ausgerollt und zur Abschirmung angehoben. Nur die Kameras hielten voll drauf. Wenn die Kameras alles aufzeichnen und den Athleten schmerzverkrümmt filmen, wird die Aktion sinnlos.

8. Herr Poschmann als Kommentator ist für mich mittlerweile untragbar. Aus irgendeinem Grund äußert er immer wieder persönliche Meinungen, die ich nicht nachvollziehen kann. Er bringt auch immer wieder Informationen durcheinander. Ich weiß nicht, ob er von Anfang an einen Co-Kommentator hatte, aber Herr Keller macht auf mich einen kompetenteren Eindruck. Ohne ihn würde ich gar nicht mehr einschalten.


Ich unterscheide hier weder ARD noch ZDF. Ich kann es mittlerweile nicht trennen und hoffe, dass damit keiner ein Problem hat. Den die oberen Punkte treffen auf beide Sender zu bzw. liegt am gelieferten Material aus London.