Freitag, 24. August 2012

Und dahinter sitzt doch immer der Mensch...

Es gibt immer wieder Dinge im Computer-Alltag, die einen erstaunen. Heute wurde ich von einer E-Mail-Nachricht von Amazon überrascht. Es handelte sich um eine Zahlungserinnerung, die ich im ersten Augenblick für eine Phishing-Attacke hielt, im zweiten studierte ich die Mail aber doch intensiv. Ich habe vor etwa einem halben Jahr erfolgreich meine Bank und mein Girokonto gewechselt. Amazon hat die Abbuchung der letzten fünf Bestellungen ohne Zwischenfälle durchgeführt. Und dieses Mal melden sie mir, dass das Konto erloschen ist und dafür noch zusätzliche 6 Euro Bearbeitungsgebühr fällig sind. Nach einem Check meines Amazon-Kontos stellte ich erschrocken fest, dass mein neues Konto nicht vorhanden und das alte wieder eingetragen ist, trotz Löschung vor Monaten.
Der erste Anruf meinerseits galt dem Amazon Marketplace, da die Nummer in der Mail angegeben ist. Diese überprüften die Kontoinformationen, konnten aber nichts weiter dazu sagen. Mir wurde die kostenlose Hotline vom Amazon Service mitgeteilt.Erfreulicherweise bin ich bei beiden Nummern direkt durchgekommen. Beim Amazon Service wurde die Sachlage festgestellt und der Fehler sofort aufgedeckt. Es existieren auf meine E-Mail-Adresse zwei Konten. Ich habe es selbst kontrolliert und tatsächlich, einmal kann ich mich mit meinem alten Kennwort anmelden, einmal mit meinem neuen. Der Mitarbeiter meinte, dass vorkommen  kann, ich wurde nicht laut, war aber aufgebracht. Er vereinbarte mit mir, dass ich den ursprünglichen Betrag ohne die 6 Euro Bearbeitungsgebühr überweisen soll. In einer Woche solle ich mich nochmal melden, dann wird das Konto gelöscht.
Ein Lob dem Service von Amazon. Der erste Anruf hat 42 Cent gekostet, der zweite war kostenlos. Damit kann ich leben. Immerhin habe ich 6 Euro gespart (bzw. 5,58 Euro) und nur ca. 12 Minuten Aufwand gehabt.
Mich würde interessieren, warum so etwas technisch nicht abgefangen wird. Es stecken intelligente Entwicklerteams dahinter und der Fall scheint ja schon oft vorgekommen zu sein. Gibt es in der Qualitätssicherung niemanden, den das interessiert? Genau das sind Punkte, die ja auch letztendlich Aufwand verursachen und im Fehlerfall für Ärger sorgen.

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